Schröpfen

Schröpfen

Eine Uralte Methode aus neuer und ganzheitlicher Sicht 


Das Schröpfen ist eine sehr alte Therapiemethode. Der Nachweis dafür ist wohl das Arztsiegel eines Mesopotamiers 3.300 v. Chr., welches drei Schröpfköpfe darstellt. Schon bei den alten Griechen, Indern, Römern und Ägyptern war das Schröpfen bekannt gewesen. So gab es im antiken Griechenland sogar den Schröpfgott „Telesphorus“ (der Sohn des Asklepios des Gottes der Heilkunst). In der alten und wichtigen Schriftensammlung, dem Corp. Hippocraticum, gab es wohl an vielen Stellen Angabe über verschiedene Empfehlungen und Anwendungen zum Schröpfen (1, 3)
 

Vom Hippokrates (460-370 v. Chr.) wurde das Schröpfen zur lokalen Ausleitung von krankmachenden Stoffen empfohlen. Er muss sogar in seinen Werken detaillierte Anleitungen für das Schröpfen bei verschiedensten Erkrankungen gegeben haben wie z. B. bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Lungenentzündung usw.

Ebenso bei Galen, dem berühmten griechischen Arzt ca. 129 – 199 n. Chr., war das Schröpfen beschrieben. Er führte die Ideen zur Heilkunst von Hippokrates weiter aus. Auch er verfasste eine systematische Anleitung über die Indikationen, die Technik und die Wirkung des Schröpfens in seiner Schrift „Die Blutentziehung als Heilverfahren“. Seine Lehr basiert auf der immer noch bekannten Humoralpathologie oder Viersäftelehre. Bei dieser besteht der Mensch aus den 4 Säften: weiße Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim. Die vier Säfte sind den vier Elementen (Feuer, Wasser, Erde und Luft) zugeordnet welche den jeweils bestimmten Organen zugeordnet werden.
 

Auch für Paracelsus (1493-1541) waren die ausleitenden Verfahren wie z. B. das Schröpfen wichtig, obwohl er die Viersäftelehre als schädlich erklärt hat. Er prägte den berühmten Satz, auf den sich Schröpftherapeuten bis heute noch berufen:


„Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen"

Abbildung:  Ein Bader behandelt seine Badegäste. Stich von Jost Amman, um 1568.



Mittels Schröpfens sollten die angesammelten oder vielmehr verdorbenen Säfte ausgeleitet und somit beseitigt werden. Diese Sicht wurde erst mal noch von Instinkten geleitet. Das Krankhafte und sog. Fremde wollte man durch eine künstlich angelegte Öffnung aus dem Körper ausleiten.

 

Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) war der königlicher Leibarzt. Er hatte damals einen großen Einfluss auf die Naturheilkunde. Er muss beklagt haben, dass das Schröpfen zu sehr vernachlässigt wurde, da er von diesem Verfahren und den Wirkungen überzeugt war. Dennoch gelang es Hufeland nicht, den Untergang des Schröpfens aufzuhalten. Dies war damals der Angst vor ansteckenden Krankheiten wie z. B. der Syphilis und der mangelhaften Hygiene geschuldet.

 

Dr. med. Bernhard Aschner (1883-1960) hatte das Schröpfen "wiederbelebt". Dies geschah z. B. durch die Veröffentlichung des bekannten Lehrbuchs über die Konstitutionstherapie im Jahre 1933, Paracelsus sämtliche Werke in 4 Bänden 1933, Gründung einer Zeitschrift usw. Die Aschner-Therapien zielten vor allem auf die Veränderung der Lebensführung ab. Er setze aber auch auf die ausleitenden Verfahren wie das Schröpfen, den Aderlass oder die Fastenkuren. Durch diese Form der Allgemeinbehandlung sollte im Idealfall eine Lokalbehandlung überflüssig werden, da sich die Beschwerden durch die allgemeine Behandlung beseitigen ließen.

 

Rudolf Steiner gab in einem pädagogisch-therapeutischen Rat das Schröpfen als „Behandlung des Blutes“ gegen „zu starke innere Regsamkeit und Spannung“ einzusetzen http://anthroposophie.byu.edu/vortraege/300.pdf (S. 254). Auch wenn die Harmonisierung eine Hauptaufgabe der Pädagogik ist, meinte Rudolf Steiner, würde die Behandlung des Blutes mithilfe des Schröpfens wesentlich die zu starke innere Regsamkeit und Spannung geändert werden.

 

Seit einigen Jahren erlebt das Schröpfen eine leichte Wiederbelebung. Dennoch ist das Schröpfen in der konventionellen Medizin nicht in seinem Wert anerkannt. Geschröpft wird in der Regel von Heilpraktikern, die in der konventionellen Medizin nur wenig Anerkennung haben. Es gibt heutzutage nur ein paar wenige aktuelle Studien über das Schröpfen. So wurde die Wirksamkeit des Schröpfens bei Karpaltunnelsyndrom, bei Rückenschmerzen, bei Migräne und bei Schmerzen in den Studien durchgeführt und veröffentlicht.

 


Welche Arten des Schröpfens gibt es?


Das blutige und trockene Schröpfen



Es gibt das traditionelle Schröpfen, das trockene Schröpfen sowie die Schröpfkopfmassage. Diese werden je nach Indikation unterschiedlich angewendet.

 

Die traditionelle Form des Schröpfens ist das blutige Schröpfen. Durch eine künstliche kleine Öffnung in der Haut werden Blut und Gewebeflüssigkeiten mithilfe eines erzeugten Vakuums im Schröpfglas aus dem Körper herausgezogen. Diese Form des Schröpfens dient der lokalen Ausleitung von Gift- oder Schadstoffen. Sie wird oft als kleiner Aderlass bezeichnet. Man wendet sie bei einem lokalen Blutandrang bzw. Zunahme der Blutmenge an einer bestimmten Körperstelle.

 

Mit dem trockenen Schröpfen soll keine Ausleitung, sondern eine Ableitung erfolgen z. B. in der direkten Umgebung des Krankheitsgeschehens (Derivation) oder auch weiter von der Körpermitte entfernt. Das heißt, dass die Blutfülle dann zu einem entfernteren Ort umgeleitet werden soll damit man das erkrankte Körperteil entlastet. Das trockene Schröpfen eignet sich aber auch um lokal eine Verbesserung der Durchblutung zu erzielen. Diese ist die häufiger angewandte Form in der Praxis.

 

Mit dem Schröpfen (blutig und trocken) können auch innere Organe beeinflusst werden. Einzelnen Organen werden dabei über die sogenannten Head’schen Zonen (bestimmte Hautareale des Körpers) erreicht. Die Wirkung auf die einzelnen Organe wird in der heutigen Zeit auf eine Reaktion des Nervensystems zurückgeführt. Das Schröpfen auf bestimmten Hautarealen (meist Rücken) erzeugt einen Reiz der mittels des Nervensystems mit den inneren Organen verschalteten ist.


Technik des Schröpfens

 

Beim trockenen Schröpfen wird das Schröpfglas auf die intakte Haut aufgesetzt nachdem nur ganz kurz ein mit Spiritus getränkte und brennende Wattebausch (auf einem Draht oder Holzstäbchen montiert) in das Schröpfglas eingeführt wurde und sogleich auf die Haut aufgesetzt wurde.


Durch die Sauerstoffverbrennung bekommt das Glas ein leichtes Vakuum, wenn es schnell genug auf die Haut gesetzt. Wird es ziemlich luftdicht auf die Haut gesetzt, entsteht eine ziemlich starke Saugwirkung. Ein vorheriges Ölen der Haut ist nötig damit das Glas luftdicht gut aufsitzt. Bei starker Behaarung muss manchmal sogar die geschröpfte Zone rasiert werden. Durch die Sogwirkung wird an dieser Hautstelle ein Dehnungsreiz erreicht, vermutlich auch auf tiefere Hautschichten und Muskulatur. Dadurch kommt es im Bereich unter dem Glas zu einer Steigerung der Durchblutung. Diese kann nach Stärke und Dauer der Behandlung auch zu Schröpfspuren führen kann, die nach einigen Tagen jedoch vollständig verschwunden sind.


Beim blutigen Schröpfen wird vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser die Haut angeritzt bzw. gestochen. Dafür gibt es einen sog. Schröpfschnäpper. Durch diese Öffnung werden dann mittels des Schröpfglases das verschlackte Blut sowie Gewebeflüssigkeiten herausgezogen. Das blutige Schröpfen wirkt sehr entlastend auf das Bindegewebe und den Kreislauf. Es wird daher häufig auch bei hohen Blutdruck und bei starken Verspannungsschmerzen angewendet.


Ort der Anwendung

 


Es ist meist der Rücken, denn hier liegen ja auch die stärksten Verhärtungen. Nach erweiterter Sicht stellt der Rücken die größte Fläche dar, die nach außen zu den Mitmenschen offen ist somit steht der Mensch mit dieser Fläche unter den größten Einflussnahmen der Zeit. Der unbewusste, rückwärtsgewandte Teil des Menschen, der Rücken, reagiert oft sehr empfindlich auf unbewusste Spannungen in der Umgebung und ist und ist für diese wie ein unsichtbares Eingangstor. Diese spiegeln sich in den Verspannungen und Verhärtungen wider. Hinzu kommt es noch, dass der Mensch über das rhythmische System sehr leicht Stimmungen und Krankheiten empfängt, die sich in der mittleren Zone zeigen. Die Brustwirbelsäule hat oft durch die Verspannungen keine richtige Ausstrahlung, d. h. eine mehr verdunkelte und dumpfe Ausstrahlung. In diesem Zustand gibt sich der Mensch gegenüber dem Leben an manchen Stellen auf, schließt sich im Gefühlsleben ab (Brustwirbelsäule ist der Gefühlsbereich) was ihn unweigerlich noch mehr erdrückt. Innerhalb dieser Verdunkelung des Brustwirbelsäulenabschnittes und der dazugehörigen wichtigsten Organe können sich am schnellsten degenerative Kräfte entwickeln (4).

 

An der Brustwirbelsäule können die Schröpfgläser sehr gute Dienste leisten. Mithilfe eines Gesprächs verbunden mit einer gekonnten Anwendung des Schröpfens mit Feuer kann diese Zone wieder neu belebt werden. Ist die Brustwirbelsäule, die auch die Herz und Lungenregion ist, gelöster und leichter, kann auch der Mensch sein Leben wieder aktiver, freudiger ergreifen.

 

Aus meiner Sicht ist ein Abwechseln zwischen dem Schröpfen des oberen und unteren Rückens sehr vorteilhaft in einem individuellen Rhythmus. Dadurch findet auf ganz einfache Weise das gesundheitsfördernde rhythmische Element in die Therapie hinein, denn alles Rhythmische belebt, entspannt und fördert die Gesundheit. Ein gesunder Rhythmus und Gesundheit sind eng verknüpft miteinander.

 


Die Dauer einer Anwendung

 

Am Anfang kann 10 Minuten ausreichend sein. Jedoch wächst mit der Gewöhnung die Dauer der Anwendung, es richtet sich auch nach dem Gefühl des Patienten. Diese kann dann auch 20 oder 25 Minuten betragen.

 

Wie oft?

 

Rhythmus ist eine Kunst! Man kann in akuten Fällen das Schröpfen täglich tun. Im Allgemeinen sind ein bis zweimalige Anwendungen in der Woche passend. Gut ist es, wenn die Anwendung am Abend durchgeführt wird, da weniger Ablenkung mehr vorhanden ist und evtl. eine tiefere Wirkung eintreten kann. Es kommt auch auf den Menschen und seinem Typus an wie oft eine Schröpftherapie durchgeführt wird oder wann sie unterbrochen wird. Der Typus eines sogenannten "Schlampers" der eine Sache gerne mal probiert und es dann schnell wieder aufgibt benötigt einen anderen Rhythmus als ein sogenannter "sturer, steifer Typus". Dieser macht das Schröpften gerne ewig. Dieser Mensch benötigt wieder einen anderen rhythmischen Umgang (1).

 

Auch die entwickelten therapeutischen Gedanken im Gespräch, also das neue Bewusstsein, brauch einen Rhythmus damit sich dieser kräftigen kann und mit der Zeit in die Umsetzung kommen kann. Dieser Rhythmus ist von größter Bedeutung.

 


Wirkungen des Schröpfens

 

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut angestochen um über eine künstliche Öffnung Blut und Gewebeflüssigkeiten aus dem Körper auszuleiten. Diese künstliche Verletzung der intakten Haut löst verschiedene autonome, hormonelle und immunologische Reaktionen aus. Dies bewirkt eine lokale Weitstellung der Gefäße (Vasodilatation) durch die Ausschüttung vasoaktiver Substanzen. Es kommt zu einer gesteigerten peripheren Durchblutung und Stoffwechselfunktion. Es findet eine Ausschüttung von Neurotransmittern, Endorphinen und immunaktiver Substanzen statt (3).

 


Das blutige Schröpfen kann auch eine Blutverdünnung verursachen die einem Aderlass ähnlich ist. Der Aderlass hatte früher z. B. in der Zeit von Gelen und Hippokrates mit der bekannten vier Säftelehre eine ganz andere Bedeutung. Zu dieser Zeit wurde der Aderlass nicht nur mit der „physischen Brille“ gesehen um Krankheit und Gesundheit zu erklären. Wie selbstverständlich wurden die kosmischen Einflüsse z. B. die der Verstorbenen als Wirklichkeit empfunden und in die Prozesse von Krankheit und Gesundheit mit einbezogen. Aus dieser Zeit stammt auch der Aderlass. Das Ziel war durch die Ausleitung des Blutes den Körper von seelischen Fremdeinflüssen und Verunreinigungen wie z. B. schlechten Gewohnheiten, Leidenschaften (in dem sich das Wort Leiden befindet) zu befreien. Dadurch sollte sich das Blut gesund erneuern, ohne diese krankmachenden Verunreinigungen. Der Aderlass (und das blutige Schröpfen ist ähnlich zu betrachten) könnte mit diesem Hintergrund so verstanden werden: einen unerlösten und unbewussten Einfluss einer Seele abzuschwächen und über den Weg des Blutes herauszuleiten (2).


Heute wird der Aderlass oder/und das blutige Schröpfen lediglich materiell verstanden: Das Schröpfblut der heißen Gelose soll erhöhte Toxin-Konzentrationen aufweisen. Zudem scheinen sich in der heißen Gelose größere Mengen an entzündungsfördernden Stoffen anzusammeln. Daher wird es zu einer Toxinausleitung angewandt. Durch die Ausleitung von Blut und Gewebeflüssigkeiten kommt es zu einer direkten Entstauung und Entlastung des verschlackten, aufgedunsenen und ödematösen Gewebes. Dies wiederum regt den kapillären Kreislauf so an, dass die Sauerstoffversorgung, der zelluläre Stoffwechsel sowie der Lymphfluss verbessert wird (3).

 

Welche Beschwerden eignen sich für das Schröpfen?

 

Ein einmaliges blutige Schröpfen über dem großen trapezförmigen Muskel, der zwischen den Schultern und der Wirbelsäule ausgespannt ist, bewirkt eine auffällige Schmerzlinderung. Dadurch geschieht eine Entlastung des Bindegewebes in diesem Bereich sowie eine verbesserte Nervenfunktion. Zum Beispiel können dadurch die schmerzhaften Missempfindungen in Händen und Armen am Morgen (Brachialgia paraesthetica nocturna) deutlich verbessert werden (3).

 

Große innere Unruhe und Unkonzentriertheit wird deutlich sichtbar und spürbar gebessert. Gerade dadurch können die Schlafstörungen gebessert werden, was sich tagsüber auf die Kräfte auswirkt.

 

Meine Erfahrungen zeigen, dass sich der Rückenschmerz allgemein sehr gut mittels der Schröpfgläser behandeln lässt. Oft geht der verspannte und verkrampfte Rücken mit Atemproblemen einher, daher ist die deutliche Entlastung des Atems ebenfalls unbedingt zu erwähnen. Ebenso wird dadurch der chronische Kopfschmerz (Migräne) deutlich verbessert, was auch eine iranische Studie aufzeigt. Positive Ergebnisse zeigten sich auch in der iranischen Beobachtungsstudie über das blutige Schröpfen bei Migräne. So verringerte die Behandlung bei einer Studie die Anzahl der Migräneattacken um 12.6 Tage im Monat und die Intensität wurde um 66 % reduziert. Aktuellen Bewertungen von Studien scheint Schröpfen möglicherweise auch bei anderen Schmerzzuständen wirksam zu sein z. B. bei Schmerzen in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung oder bei neuralgischen Schmerzen. Schröpfen scheint außerdem bessere Effekte als Medikamente bei Herpes Zoster und der gebliebenen Nervenschmerzen (postherpetischen Neuralgie) zu haben (3).


 Wann wird geschröpft?

 

Blutig wird geschröpft, wenn der Zustand der „Fülle“ vorliegt. Dieser Zustand der Fülle bezieht sich auf den dem Zustand im Gewebe wie z. B. dem Nackenbereich. Eine heiße Gelose bzw. Füllegelose beschreibt eine pralle „Versulzung“ der Haut, die mit einem erhöhten Bindegewebstonus einhergeht (3).

 

Trocken wird geschröpft bei sogenannten kalten Gelosen. Kalte Gelosen sind kleine schmerzhafte Veränderungen im Bindegewebe. Dort lässt sich immer auch ein verminderter Bindegewebstonus finden d.h. das Bindegewebe ist dort eher lax, schlaff und nur unzureichend durchblutet. Selbst bei einer vorherigen Schröpfkopfmassage in diesem Bereich kommt es nur sehr wenig zu einer leichten Rötung. Das trockene Schröpfen eignet sich für Kinder und ältere Menschen (3).


Nebenwirkungen



Auch das Schröpfen ist nicht ohne Nebenwirkungen. Meine Erfahrungen zeigen jedoch, dass es sehr selten Nebenwirkungen gibt (in den 25 Jahren Schröpferfahrung nur 2 Fälle). Diese betrafen das Kreislaufleben verbunden mit Schwindelgefühlen. Theoretisch kann bei feurigen Schröpfen bei nicht fachgerechter Handhabung zu Verbrennungen kommen. Es ist auch möglich, dass durch wiederholtes blutiges Schröpfen über Jahre hinweg auch eine Eisenmangelanämie auftreten kann, was jedoch in meiner Praxis nie auftrat (1).

 

Das Schröpften zusammen mit der Fußreflexzonentherpie am Fuß lassen sich in einer Therapiesitzung sehr gut kombinieren und werden von mir oft zusammen angewandt. Eine ganzheitliche und nachhaltige Therapie ist jedoch niemals rein mechanisch zu erzielen. In der therapeutischen Begegnung ist das Gespräch in dem z. B. individuell Perspektiven und Ideale bewegt werden u. v. m. von größter Bedeutung. Erst dadurch kann eine Bewusstseinserweiterung und weiterführende Erkenntnis möglich werden. Die praktischen Anwendungen sind nur ein Teil einer ganzheitlichen Therapie. Die Bewusstsein und Erkenntnisarbeit bekommt jedoch durch diese äußeren Anwendungen eine sehr wertvolle Unterstützung.

 



Zu Grunde liegende Literatur

(1) Pressel, S. (1971) Das Setzen von Schröpfköpfen – eine uralte Heilbehandlung in neuer Sicht, Zeitschrift: Beiträge zur einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen Jahrgang 24 Heftnummer 5

(2) Grill, H. (2001) Initiatorische Schulung in Arco. Die Seelsorge für die Verstorbenen

(3) Lauche, R. (2011) Inaugural - Dissertation Zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften in der Medizin durch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Der Einfluss von blutigem und trockenem Schröpfen auf chronische Nackenschmerzen, mechanische Perzeptions- und Schmerzschwellen sowie die Körperwahrnehmung http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog-Download/2022.01.25-15.38.44-217.80.119.235-rad54AFC.tmp/3-8322-4239-2_INH.PDF

(4) Grill, H. (2015) Kosmos und Mensch Stephan (4. Auflage) Wunderlich Verlag


 


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